Huje
„Huje heißt mein Heimatort. Dahin zieht's mich immerfort.”, so heißt es im Hujer Heimatlied. Idyllisch an der Bekau und am Geestrand prägt Huje mit seinen 278 Einwohnern noch heute überwiegend ein landwirtschaftlicher Charakter. Kleine Baugebiete, die Umnutzung von ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieben und Neubauten in Baulücken haben Huje zu einem interessanten Wohnort gemacht.
Von Huje aus ist die Bekauniederung wunderschön zu betrachten. Ein Anleger an der Bekaubrücke zur Gemeinde Oldendorf erleichtert die Nutzung der Bekau für Wasserwanderer. Vor Ort können Paddelboote angemietet werden.
Huje, erstmalig 1217 erwähnt, muss früher einmal ein Stapel- oder Hüteplatz gewesen sein. So bezeichnete man alle Hafenstädte und Ortschaften, in denen Schiffe entladen wurden. Die Bekau muss also seinerzeit zumindest bis Huje schiffbar gewesen sein. Der sagenumwobene Seeräuber Störtebeker soll bis nach Huje vorgedrungen sein.
Die Gemeinde Huje beheimatete den über unsere Region hinaus bekannten Heimatmaler Hans Bohns.
Die ländlich geprägte Gebäudestruktur ist in der Straße Bekende praktisch unverändert. Einige reetgedeckte landwirtschaftliche Gebäude, von altem Baumbestand umsäumt, stehen neben kleinen Katen, die als Wohnungen für Altenteiler oder Bedienstete dienten. Nur noch selten sind solche Strukturen vorzufinden.
15 Windkraftanlagen prägen weit sichtbar seit dem Jahre 2000 die Gemeinden Huje und Nutteln. Hier ist ein großer zusammenhängender Windpark mit einer Gesamtleistung von 25 Megawatt entstanden. Selbst bei geringen Windgeschwindigkeiten wird hier umweltfreundlicher Strom erzeugt, der dazu beiträgt, die Umweltbelastung zu reduzieren.
Die Hujer Feldmark ist vielseitig. Prägend sind die feuchten Niederungsgebiete der Bekau. Das Kaakser Moor und die Tongrube Muldsberg streifen das Gemeindegebiet. Naturfreunde finden hier seltene Flora und Fauna. Die gut ausgebauten Wirtschaftswege sind für Wanderer und Radfahrer gut nutzbar und ausgeschildert.