Moorhusen
Ein noch rein landwirtschaftlich geprägter Ort ist die Gemeinde Moorhusen. Entlang der Hauptstraße, einer herrlichen, mit Linden bestandenen Baumallee, erstreckt sich überwiegend die Bebauung. Die großen landwirtschaftlichen Gebäude prägen das Bild dieser Marschgemeinde. Die Gemeindegrenzen stoßen u. a. an den Bereich der Wilstermarsch und an das Naturschutzgebiet Klever Herrenmoor. Dies wurde von 80 ha auf nunmehr 240 ha erweitert, wovon 25 ha in Moorhusen liegen.

Wunderschöne idyllische Wege laden zu Erkundungsgängen ein. Eine abwechslungsreiche Naturlandschaft ist zu erkunden. Man findet z. B. das Hochmoor mit seinen Teillebensräumen wie die Torfstiche mit Wasserflächen und Regenerationskomplexen, Torfmoos-Bereiche, Gagel- und Pfeifengrasfluren, verschiedenen Birkenbruchwaldgesellschaften, die angrenzenden Feuchtgrünlandökosysteme, den Eichenniederwald im Klevhang und den naturnahen Waldbeständen sowie die angrenzenden Saumgesellschaften, Heideflächen, Trockenrasen und Stillgewässer. Die auf diese Lebensräume angewiesenen Pflanzen- und Tierarten und ihre Ökosysteme, insbesondere viele gefährdete Orchideen-, Vogel-, Reptilien-, Amphibien- und Wirbellosen-Arten finden hier besonderen Schutz.
Die Gemeinde liegt bis zu 3 m unter dem Meeresspiegel. Der Boden teilt sich zu 50 % in Marschboden und zu 50 % in Moorboden und wird überwiegend als Grünland genutzt. Durch die Gemeinde verläuft auf einem hohen Damm die Eisenbahnstrecke Hamburg/Westerland. Nicht weit entfernt liegt der Nord-Ostsee-Kanal.
Viele Verbindungen kennzeichnen das gute Verhältnis zu den benachbarten Gemeinden. Seelsorgerisch gehört Moorhusen zum Kirchspiel Krummendiek. Die kleinsten Einwohner besuchen den Kindergarten „Löwenzahn” in Kleve, den die Gemeinden Moorhusen, Kleve, Bekdorf, Krummendiek und Huje gemeinsam betreiben. Der Brandschutz wird mit den Gemeinden Bekdorf, Krummendiek und Kleve sichergestellt.
Ein Windpark mit 16 Anlagen sorgt für umweltfreundliche, regenerative Stromerzeugung. Ein Teil der Anlagen gehört zum Bürgerwindpark und trägt damit auch zur Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Gemeinde bei.
Moorhusen wird geschichtlich erstmals 1247 erwähnt. Dabei handelt es sich um einen Kontakt zwischen Boje aus Wilster und dem Probsten Rainer aus Neumünster über die Instandhaltung des Poggendieks und Moorwalls zum Schutz der fruchtbaren Ländereien vor dem Wasser.