Winseldorf
Winseldorf liegt, geprägt durch seinen überwiegend dörflichen Charakter, am Geestrand zwischen Stör- und Rantzautal. Wald und Wiesen laden auf gut ausgebauten Wegen zum Spaziergang oder zum Fahrradfahren ein.
Das im Jahre 1992 fertig gestellte Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus dient der Freiwilligen Feuerwehr als Unterkunft sowie allen Winseldorfer Bürgern als Treffpunkt für gesellige und kulturelle Veranstaltungen.
Winseldorf liegt in einem der größten Kartoffelanbaugebiete Schleswig-Holsteins. Auch in Winseldorf können Kartoffeln direkt vom Erzeuger erworben werden. Im Raum Hohenlockstedt finden viele Veranstaltungen rund um die Kartoffel statt. Herausragend sind die Pellkartoffeltage zu nennen. Beim Ernteumzug in Hohenlockstedt ist Winseldorf mit einem eigenen Festwagen vertreten.
Die erste Siedlung soll um 1200 erfolgt sein. Da anfangs die Nachsilbe „-dorf” im Ortsnamen fehlte, wird vermutet, dass es sich zunächst nur um einige Anwesen gehandelt hatte, die durch Zuzug erst zum Dorf wurden. Im Jahre 1502 gehörten Teile des Dorfes zum Kloster Bordesholm.
1528 schenkte König Friedrich I. von Dänemark das Dorf seinem Feldmarschall Johann Rantzau für getreue Dienste im Kriege als erbliches Lehen. 1570 erbaute sein Sohn, Heinrich Rantzau, dort eine Papierwassermühle. 1580 legte er auch die ostwärts gelegene Tannenkoppel durch Saat an. Dieses war in der damaligen Zeit einzigartig. Ein Stein am Weg nach Schlotfeld zeugt noch heute davon. Etwas nördlich des Ortes entstand später auch noch die auf dem Schlotfelder Gemeindegebiet liegende Winseldorfer Kornwassermühle, die Zwangsmühle für die Itzehoer Bäcker war.
Die Gemeinde Winseldorf hat derzeit ca. 321 Einwohner und eine Fläche von 6 km2. Das Dorf ist verkehrsmäßig durch die Kreisstraße 45 an die Bundesstraße 206 in Richtung Itzehoe bzw. Kellinghusen und durch die Winseldorfer Hauptstraße in Richtung Hohenlockstedt angebunden.
Der Ortsname Winseldorf ist abgeleitet von dem Wort „wins” und bedeutet einen moorigen Untergrund in oder am Walde, der mit winsen = Binsen, oder wins = weichel = Weiden bewachsen ist.
Das Wappen der Gemeinde zeigt auf grünem Hintergrund einen von oben rechts nach unten links in Schlangenlinien verlaufenden silbernen Balken, welcher oben links und unten rechts von je einer auf dem Kopf stehenden silbernen Blütenglocke flankiert wird. Der Wellenbalken symbolisiert die durch den Ort verlaufende Rantzau, die auch die Abbruchkante von der Marsch zur Geest darstellt. Die auf dem Kopf stehende Blütenglocke stellt die Schachbrettblume oder auch Schachblume dar, die in der Auniederung wächst.