Lohbarbek
Lohbarbek liegt, geprägt durch seinen überwiegend dörflichen Charakter, am Rande von Geest und Marsch mit wunderbarem Blick auf die Störwiesen.
Eine angelegte Streuobstwiese dient Mensch und Tier. 4 noch aktive Landwirte bewirtschaften eigene Höfe, einer davon ist ein Reiterhof. Auf dem nördlichen Gebiet liegt der Sitz des Renn- und Reitvereins Hohenlockstedt. Weiter gibt es einen Baumarkt, kleinere Gewerbebetriebe und Freiberufler. Seit Anfang 1986 gibt es mit "De llbeker e.V." einen Kulturverein. Im Jahre 1889 wurde in Lohbarbek die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Seit 1988 findet sich außerdem eine plattdeutsche Theatergruppe zusammen. Zentrum des dörflichen Lebens ist das Dorfgemeinschaftshaus mit dem angeschlossenem Sportlerheim und den Räumen der Feuerwehr. Festlichkeiten, Familienfeiern, Theatervorführungen, Sitzungen der gemeindlichen Gremien, viele Veranstaltungen finden in den modernen Räumen statt.
Die Gemeinde Lohbarbek hat derzeit 798 Einwohner und eine Fläche von 6 km². Sie liegt an der B 206, 8 km nordöstlich der Kreisstadt Itzehoe. Der eigentliche Ortskern liegt 1 km südlich der B 206, ein weiterer nördlich der B 206 gelegener Ortsteil geht nahtlos in den ländlichen Zentralort Hohenlockstedt über. Dort befinden sich alle Versorgungseinrichtungen sowie Kindergärten, Schulen, Kirche und Sportvereine. Durch die schöne Lage des Dorfes und die Ausweisung neuer Baugebiete ist Lohbarbek derzeit am Ende seiner Baukapazitäten.
Seit 1982 führt die Gemeinde ein Wappen, indem die Figuren (Ochsenhaupt, Wellenbalken, Eichenzweig) aufgrund ihres historischen Ortsnamens enthalten sind. Die Farbwahl des Wappens greift die Schleswig-Holstein-Farben auf.
Funde und Aufzeichnungen aus früher Geschichte bestätigen, dass bereits vor mehreren 1000 Jahren eine vorgeschichtliche Siedlung in der heutigen Dorflage gewesen sein muss. Der Name Berbeke wird erstmals urkundlich im Zusammenhang mit dem Verkauf des Nachbardorfes Mühlenbarbek an das Kloster Itzehoe 1282 erwähnt.
Die älteste vorhandene Urkunde Lohbarbeks ist im Amtsregister von Rendsburg zu finden. Hierin ist aufgelistet, wie viel Geld die Bauern und Kätner von Westerbarbeke an den Landesvater König Christian IV. von Dänemark für die Befestigung der Stadt Rendsburg 1538 aufbringen mussten. Um 1600 kaufte Graf zu Rantzau zu Breitenburg das Dorf vom dänischen König. Lohbarbek gehörte nun der Vogtei Rosdorf, einem der 8 breitenburgischen Verwaltungsbezirke an.
Bis 1870 unterstand Lohbarbek der Gutsherrschaft Breitenburg, die zur Verwaltung der Dorfangelegenheiten jeweils einen Hufner als Bauernvogt einsetzte. Nach der Kreisordnung für die Provinz Schleswig-Holstein bildete Lohbarbek mit den Gemeinden Mühlenbarbek und Winseldorf den Amtsbezirk Winseldorf und stellte bis zu dessen Auflösung 1947 den Amtsvorsteher.
Seit etwa Mitte des 17. Jahrhunderts hatte Lohbarbek eine Schule, die im April 1965 wieder aufgelöst wurde.
Im historischen Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein wird Lohbarbek wie folgt beschrieben: Lohebarbeke, 1538 Westerbarbeke - mnd. Berbeke = "Bach, der durch einen oder an einem Wald, Hain (beke) vorbeifließt.